Ein nachträglicher Beitrag
Man kennt Joe Bausch, geboren im Jahr 1953 in Ellar (Westerwald), heute als Gerichtsmediziner im Kölner „Tatort“. Allerdings hat Joe Bausch nicht nur Medizin studiert, sondern ursprünglich auch Theaterwissenschaften. Zum Beispiel hat er den Panzergeneral Krebs im Film „Der Untergang“ gespielt. Wir kennen ihn auch als Hörbuchsprecher.
Bereits die Warteschlange ließ ein paar hundert Zuschauer vermuten. Alle Sitzplätze waren belegt, und zusätzlich waren auch stehende Gäste vor Ort. Sein Fernseh-Debüt gab er im Jahr 1985 neben Götz George im „Tatort – Zahn um Zahn“.
Moderiert wurde die Veranstaltung vom True-Crime-Moderator Dr. Tino Grosche.
Zu Beginn hat Joe Bausch erzählt, wie er nach dem Studium der Theaterwissenschaften für wenig Geld als Kabelträger beim Film gearbeitet hat und irgendwann keine Lust mehr hatte. Nach seinem Medizinstudium kam er nach Werl. Diese Abteilung leitete er viele Jahre lang.
Bausch hat und mitgenommen, in die Köpfe der Verbrecherinnen und Verbrecher. In Köpfe von Menschen, von denen man niemals ahnen würde, dass sie jemals gemordet hätten.
In die Köpfe von pädophilen Straftäter. Von Narzissten. Einer dieser Narzissten hatte vor vieen Jahren aus Eifersucht einer Frau bei lebendigem Leib das ungeborene Baby herausgeschnitten. Mutter und Kind hatten die Tat nicht überlebt.
Wie Narzissten ticken?
Häftling: »Herr Bausch, Sie haben doch ein Buch geschrieben, Sie sind also auch Schriftsteller. Ich habe auch ein Buch geschrieben.«
Joe Bausch: »So? Wovon handelt ihr Buch denn?«
Häftling: » Von mir. Mit mir. Über mich.«
Die höchste Strafe, die man in Deutschland bekommen kann, ist die lebenslängliche Freiheitsstrafe, also 15 Jahre + Besondere Schwere der Schuld + Sicherungsverwahrung, also alle drei zusammen.
Den während seiner Arbeit als Gefängnisarzt am längsten Inhaftierte ist nach 50 Jahren in seiner Zelle eines natürlichen Todes gestrorben.
Sein erstes Buch hat Joe Bauch im Jahr 2012 veröffentlicht, es trägt den Namen „Knast“. Sein aktuelles Buch (2022) ist 237 Seiten stark und heißt „Maxima Culpa“, aus welchem er uns teilweise vorgelesen hat.