Meine Tipps an alle Helferinnen und Helfer (mit Video)

Die Welle der Solidarität in aller Welt mit den Flüchtigen aus der Ukraine ist ebenso überwältigend wie die Solidarität nach der Flut-Katastrophe im Erfttal und im Ahrtal im Juli 2021. Im Namen aller Flüchtigen möchte ich als früherer Rettungsdienstler euch danken. Meinen größten Respekt an euch!

Lasst mich kurz zurückblicken. Im November 1998 war ich ehrenamtlicher Sanitätshelfer und ehrenamtlicher Katastrophenschutzhelfer der JUH also mit Ehrenamtsvertrag, bei dem man mindestens 200 Stunden ehrenamtlich für die Organisation tätig sein muss.
Eben im November 1998 wurde der Rhein nach den Jahrhunderthochwassern 1993 und im Januar 1995 nal wieder von einem Hochwasser heimgesucht. Der Pegel stand bereits über 10 Meter als ein Feuerwehrmann zu mir sagte »Ab 10 Meter 78 laufen die Altstadt und die U-Bahn-Schächte voll.« Soweit kam es dann nicht. Allerdings erinnere ich mich, 17-, 14-, und 13 Stunden im Dienst gewesen zu sein. Und aus der Bevölkerung bekamen wir nicht die Unterstützung wie es heute der Fall ist.

In jedem Krieg werden Bomben geworfen, die Menschen töten und deren Feuer die Häuser zerstören. Ob bei Zerstörung durch Wasser oder durch Feuer, am Anfang steht immer die Ungewissheit und die Fragen sind identisch: wo kann ich schlafen? Wo bekomme ich was zu Essen und zu Trinken? Wer wird mir helfen? Wann kann ich wieder nach Hause?

Bei allen Katastrophen dieser Welt geht es nicht nur um die praktische Hilfe, also um das Anpacken und um das Organisieren. Sondern Geflüchtete haben ihre Heimat Hals über Kopf, also von jetzt auf gleich, verlassen, ihre Verwandtschaft zurück gelassen.
Während der Flüchtlingswelle im Jahr 2015 haben uns europäische Länder viele junge, arbeitsfähige Männer aufgesucht. Im Ukraine-KRIEG müssen alle wehrfähigen Männer im Alter von 18-60 Jahren ihre Heimat verteidigen. Diesmal besuchen uns überwiegend Frauen mit Kindern, die ihren Ehemann, Vater, Onkel, Bruder, Cousin zurück gelassen haben. Alle, die jetzt zu uns kommen, haben in ihrer Heimat zum ersten Mal in ihrem Leben Krieg erlebt – ganz anders als Geflüchtete, in deren Ländern seit vielen Jahren Krieg herrscht.

Die Beweggründe, um anderen zu helfen, sind individuell. Manche tun dies seit Jahrzehnten beruflich, sie sind über Jahre dafür ausgebildet worden. Manch andere haben lediglich einen mehrtägigen Lehrgang absolviert.
Das Helfen besteht wie gesagt nicht nur aus der praktischen Hilfe. Sondern für Menschen, die aus Katastrophengebieten flüchten, sind thraumatisiert, hier sind Empathie und Fingerspitzengefühl gefragt. Die frauen, die jetzt mit ihren Kindern nach Europa kommen, die suchen nicht die große Liebe, sondern Zuflucht. Die suchen auch keinen Mann/Papa, den haben sie in der Heimat. Und die suchen auch keinen „Paratmacher“, dafür sind die Organisationen bestens gwapnet.

Was Menschen, die aus Katastrophengebieten flüchten, von uns zu erwarten haben, ist Menschlichkeit, Essen, Trinken und Schutz. Und irgendwann, wenn der Krieg vorbei sein wird, kann man für bessere Zeiten in Kontakt bleiben. Und wenn man sich gar nicht mehr sehen sollte, dann ist das doch auch okay, denn Geflüchtete sind uns nichts schuldig. Es sind Menschen.

Leider gibt es in allen Katastropphengebieten dieser Erde Menschen, die ihre Hilfe anbieten, weil sie sich etwas davon versprechen, beispielsweise eine Gegenleistung. Nicht selten werden dabei auch unseriöse Angebote ausgesprochen, In meinem folgenden Youtube-Video habe ich erläutert, wie man bzw. Frau sich und den Nachwuchs vor sexueller Gewalt schützen könnte.

Vor dem Video möchte ich aber noch etwas Persönliches aussprechen:

FUCK YOU PUTIN und #StandWithUkraine

Ich wäre euch dankbar, wenn ihr meine Petition zum Schutz von Frauen und Kindern vor Sexueller Gewalt unterzeichnen und teilen würdet!

Wer helfen möchte, aber zeitlich nicht kann, die/der darf dies über Geldspenden tun:

www.wirhelfenkindern.rtl.de oder mit einer SMS mit Stichwort UKRAINE an 44844 (helfen Sie mit 10 Euro ggf. zuzüglich Versandkosten)

Überweisung an:

Empfänger: Stiftung RTL
Stichwort: UKRAINE
Konto: DE55 370 605 905 605 605 605
Bank: Sparda-Bank West e.G.
BIC: GENODED1SPK

Und nun das Video:

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