Am 16. Februar 2024 haben wir auf dem Marktplatz in Bergisch-Gladbach (Kreis Rhein-Berg) ein Zeichen gegen Rechts gesetzt. Wie auch schon drei Wochen zuvor.
in Bergisch-Gladbach leben rund 111.000 Menschen. Wir waren gestern 3.800 Demonstranten,trotz den anhaltenden Regens.
Begonnen hat die Kundgebung mit einigen inspirierenden Songs der aus Hessen stammenden Band „Vorwärts“. Einige musikalische Kostproben findet man in ihrem Instagram-Account vorwärts.band. Weil ihr Bassist kurzfristig krank geworden war, hat man einige Coverversionen gespielt, zum Beispiel „Hey Jude“ von John Lennon.
Als Redner:innen waren unter anderem eine Angehörige einer Holocaust-Überlebenden aus Bergisch-Gladbach.
Parallel zu dieser Kundgebung gab es auch eine Kundgebung in Kürten mit etwa 1.000 Personen, weil dort die AfD ihre Jahresversammlung abgehalten hat„Bergisch-Gladbach gegen Rechts“ weiterlesen
Reich und Arm, Liebe und Hass, Toleranz und Intoleranz…, sind alles Gegensätze, und jeder Mensch ist davon überzeugt, zu wissen, wie es geht: wie Essen und Trinken eben, ist doch ganz einfach. Gibt es ein sogenanntes “Mittelding“ von allem oder eben ein gesundes Mittelmaß? Das wäre zum Beispiel bei der Hass-Liebe der Fall. Doch Vorsicht ist geboten, wenn Gegensätze sich anziehen können, kann es unter Umständen gefährlich für andere werden, denn die Hass-Liebe findet man unter anderem bei gespaltenen Persönlichkeiten, also bei Menschen, denen in der Vergangenheit etwas Schreckliches, Unmenschliches widerfahren ist, Schizophrenie kann eine Folge davon sein.
Und wie definiert man das auf das Mittelmaß bezogene “gesund“? Auch dafür gibt es kein Patentrezept.
Wie definiert man das Wort “Flucht“ seiner Bedeutung gerecht am sinnvollsten? Zwei Drittel aller Länder sind Länder der Dritten Welt, und weltweit sind 65 Millionen Menschen auf der Flucht. Für die Statistiker unter uns: es gibt 189 Nationen – wenn wir auf 180 Nationen abrunden, sind es nach Adam Riese 120 Länder Dritte-Welt-Länder. Nicht alle Menschen flüchten wegen Hunger, Tod und Vergewaltigung. Insbesondere diejenigen, die aus wirtschaftlichen Gründen flüchten, interessieren sich gar nicht für Sitten und Kultur anderer Länder, sondern wollen nur schnelles Geld verdienen und dann wieder nach Hause. Manch andere fühlen sich von Sitten und Gebräuchen beeinträchtigt oder vom dauerhaft schlechten Wetter.
Beim Aufarbeiten der gesamten Evolutionsgeschichte wird man immer wieder Hass, Neid, Kriege, Hunger, Bitterkeit, Armut, und mangelndem Respekt begegnen. Und das sind noch nicht mal Erfindungen der Menschheit, sondern genau diese Eigenschaften werden seit Existenz der Menschheit in schlimmerer Form ausgelebt. Aber Mobbing und Stalking zum Beispiel findet man auch im Tierreich.
Man muss nicht in der gesamten Evolutionsgeschichte herumreisen, um den Sinn von Anfang und Ende, und zu verstehen. Nach jedem Gewitter scheint wieder die Sonne, nach jedem Winter folgen Frühling und Sommer, dann der Herbst, bis es wieder Winter ist. Es war alles schon mal da, und es kam alles irgendwann auch wieder, nur eben in veränderter Form.
Ob der Klimawandel nun allein auf Kräften der Physik beruht oder ob er ein Produkt von uns selbst ist, sei dahingestellt. Vielmehr sollte sich jeder einzelne von uns fragen, weshalb wir dazu neigen, im Umgang mit unseren Mitmenschen wie im Umgang mit uns selbst immer wieder dieselben Fehler zu machen. Weshalb einige von uns reflektieren, manche teilweise, und manche scheinbar überhaupt nicht. Begeben wir uns dafür auf eine Zeitreise durch das Deutschland der letzten Jahrzehnte, verglichen mit unseren tierischen Vorfahren, beginnend mit einer Kurzgeschichte.
Joshua hat schon lange die Nase voll. Er will frei sein, leben. Im Grunde hat er alles, was man zum Leben braucht: er ist End-Zwanziger, Tischler- und Schreinermeister, geschieden, und kann sich, seiner Ex-Frau, seinem Sohn im Schulalter, und auch seiner Freundin einen guten Lebensstandard bieten. Nicht, dass ihm etwas fehlen würde. Im Gegenteil: es ist ihm vieles zu viel, die ganzen Regeln und Normen kotzen ihn an, das Wetter geht ihm schon lange auf den Geist. Seine Freundin ist eher das Gegenteil, sie fühlt sich wohl, wenn alles wie gewohnt funktioniert, und sie interessiert sich mehr für den Norden, er dagegen für den Süden. Als seine Freundin und er mal wieder wegen der Lebenseinstellung aneinander geraten, bevorzugt er die Trennung, und einige Zeit später wandert er aus. Seinen Sohn hat er bei der Mutter gelassen.
Im Süden führt er zunächst das Leben, das er sich schon immer gewünscht hat: er hat eine frau gefunden, mit der er eine offene Beziehung führt. Seine Freundin teilt seine Lebensansichten und lebt sexuell offen und frei, er ist auf den Geschmack gekommen.
Doch auch in seiner neuen Heimat gelten Regeln und Normen, die ihn schnell auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Als ihm jemand anbietet, für ein paar Tausend Euro und für viel Arbeit einen alten, abgelegenen Bauernhof zu erwerben, ist er Feuer und Flamme. Das Geld kann er zum größten Teil von seinem Ersparten investieren, seine Freundin steuert einen Teil dazu bei. Er fragt eine Hand voll Bekannte, ob sie mit den beiden dorthin ziehen und sich finanziell beteiligen wurden, um gemeinsam nach dem Minimalprinzip ein Leben als Selbstversorger zu führen. Er findet Gleichgesinnte. Gemeinsam wurde vereinbart, dass jeder Bewohner der Gemeinschaft so viel Arbeit zusteuern darf, wie sie bzw. er möchte. Auf Telefon und Internet sei man sowieso nicht angewiesen, stimmt man überein. Man führt ein scheinbar (sorgen-)freies Leben, pflanzt Hanf an, und die Paare kommen sich näher.
Nach einigen Eifersuchtsstreitereien trennt sich Joshua von seiner Freundin, ihre Einstellung zur freien Liebe ist nicht, wie er sie sich das vorgestellt hat. Kurz darauf trennt sich auch ein Paar aus der Kommune, aber schnell finden Joshua und eine Mitbewohnerin zusammen, sowie seine Ex mit einem Mitbewohner. Als auch diese beiden Konstellationen auf Dauer nicht funktionieren, ist die allgemeine Stimmung der WG am Tiefpunkt angelangt. Man wirft sich gegenseitig vor, dass man nicht immer ehrlich zueinander gewesen sei, das beträfe auch die Arbeiten, die als Selbstversorger für die Gemeinschaft auf dem Hof zu entrichten sind, wenngleich man vieles selbst herstellt. Und wenn man schon mal mit dem Austeilen dran ist, kann man auch gleich mit auf den Tisch bringen, dass das Geld ausgeht, es entstehen also doch monatliche Fixkosten: zum Beispiel sind die Frauen nicht daran interessiert, Hygieneartikel durch Putzlappen ersetzen zu müssen, und am fehlenden DSL-Anschluss stören sich die meisten Bewohner inzwischen auch, obwohl man anfangs gemeinsam beschlossen hat, genau das nicht zu benötigen, ansonsten bräuchte man sich nicht mehr als “Aussteiger“ zu bezeichnen.
Joshua sieht sich selbst aufgrund seiner Idee dieser Gemeinschaft als Chef, als Macher. Er ist auch derjenige, der in die benachbarte Kleinstadt fährt, um im Internet Sachen für den Haushalt günstig zu ersteigern und um weitere Gleichgesinnte zu suchen. Er bastelt einen Internetauftritt des Hofes. Obwohl er keine Bilder uploadet und keine Adresse angibt, haben Unbekannte die IP-Adresse des Internet-Shops ermitteln können, und nach einigen Nachfragen bei Anwohnern der Kleinstadt den Hof ausfindig gemacht, sodass alle paar Monate jemand auf dem Hof um Zutritt zur Gemeinschaft bittet. Die meisten WG-Bewohner sind von dieser Idee weniger begeistert. Joshua selber ist von seiner Idee begeistert. Seine Freundin ist nicht von weiteren Bewohnern abgeneigt, nur ist sie von der Art und Weise allerdings nicht angetan. Sie befürchtet, dass Fremde sich einmischen könnten, sagt sie. Was Joshua bisher nicht wahrhaben wollte: seine Freundin ist die inoffizielle Chefin, nämlich diejenige, die den Ton angibt, von ihr machen die anderen Bewohner die eigene Meinung abhängig. Auch wenngleich einige neue Bewohner willkommen geheißen wurden, führt die Erkenntnis über die falschen Erwartungen an andere zu weiteren Streitereien. Mit den neuen Bewohnern sind auch neue Meinungen hinzugekommen, und inzwischen läuft nur noch wenig so, wie ursprünglich abgesprochen beziehungsweise gedacht (oder erhofft).
Eines Nachts schlägt während eines Gewitters der Blitz in den Bauernhof ein, der aus jede Menge Holz besteht, glücklicherweise kommt keine Person zu schaden. Man hat aber keinen Blitzableiter installiert, und weil man sich der Konsumgesellschaft verweigert hat, fehlt auch die Versicherung. Geld ist auch keins mehr da. Am Ende wird Joshua als alleiniger Eigentümer wegen fahrlässiger Brandstiftung und versuchten Totschlags angeklagt, und wegen gefährlicher Brandstiftung verurteilt. Die WG ist am Ende.
Den meisten Leserinnen und Lesern ist sicher aufgefallen, dass die Kommune um unseren “Hippie-Josh“ eine nach unserer heutigen Wertevorstellung klassische Hippie-Kommune darstellt: frei von allem sein, von allen Sinnen, Drogen, und möglichst viele Weibchen. So manche Bewohnerin bzw. mancher Bewohner moderner Communities dürfte von obiger Interpretation einer Kommune Anstoß nehmen, denn nicht jede Kommune ist auf freie Liebe aus, jedenfalls nicht im sexuellen Sinne. Und insbesondere manche Leserin dürfte von obiger Darstellung der Hygiene wenig begeistert sein. So viel zur objektiven Wahrnehmung. Außerdem hat “Josh“ als Eigentümer keinen Blitzableiter oder sonst keine vorbeugenden Brandschutzmaßnahmen installiert – das habe ich bewusst weggelassen.
Wer nämlich subjektiv betrachtet, dem dürfte aufgefallen sein, dass die Bewohner unserer fiktiven WG ein großes Kommunikationsproblem haben, das sich auch darin äußert, sich nicht sachlich mitteilen zu können.
Joshua hat Gleichgesinnte gesucht – aber wie, in welcher Weise? Hat er seine Bekannten madig gemacht, irgendwas von Freiheit und von freier Liebe geflüstert? Auch von Dialogen habe ich bewusst abgesehen. Wie aber definiert man “freie Liebe“ für jeden gerecht aufgeteilt? Struppi darf alles und überall, aber andere haben sich gefälligst zu fügen und zu fragen? Joshua wollte ja schon in seiner Vergangenheit frei sein, nun hat er auch noch eine Freundin gefunden, die zwar ebenfalls frei sein wollte, davon aber eine andere Auffassung hat, als er. Auch seine Bekannten, die mitgezogen sind, hatten offensichtlich von all dem eine andere Auffassung, als er. Anstatt aber im Vorfeld, bevor man zusammengezogen ist, alles zu klären und für jedes Anliegen gemeinsame Nenner zu finden, ist jeder mit seinen eigenen Hoffnungen und Erwartungen mitgegangen.
Wirft man einen Ball in die Runde, dem alle hinterherspringen…, dieses Prinzip kennen wir alle. Nicht nur von Hunden, zum Beispiel auch aus hitzigen Diskussionen, zu diesem Zeitpunkt ist die allgemeine Stimmung meist am Tiefpunkt. Dieses Prinzip findet man aber auch in teils organisieren (Rand-)Gruppen, in denen mindestens ein Anführer die Regeln bestimmt und Nicht-Beachtung der Regeln bestraft wird, wobei die Person, welche die Regeln missachtet hat, vorgeführt oder sonst irgendwie geächtet wird.
Klingt nicht nach Sinn, eher nach Unsinn. Und dennoch verhalten sich auch menschliche Wesen so. Aber warum? Aus Angst vor dem obersten Chef? Wegen des Sicherheitsgefühls, weil niemand außer dem Chef einem was anhaben kann? Das müsste doch Nährboden für Verbrechen sein. Wie lange geht so was gut?
Langjährig bestehende Netzwerke und Kommunen hat es schon immer gegeben, sogar ganze Dynastien, also generationsübergreifend. Und von einem sogenannten “ 1000-jährigen Reich“ war in der Weltgeschichte schon mehr als einmal die Rede. Begeben wir uns dafür auf eine Zeitreise, lassen die Ägypter und die Römer außen vor, und beschränken uns dabei allein auf das Deutschland der letzten Jahrzehnte. Und finden gemeinsam heraus, woran die genannten Gruppen und Kommunen gescheitert sind.
Das sogenannte “Dritte Reich“
Fast jeder Mensch auf der Welt, zumindest die Menschen, die eine Schule besucht haben, hat schon mal von den Nazis und von Adolf Hitler gehört. Wir wissen, dass man damals Juden zum Sündenbock, zum Schuldigen aller Probleme, bestimmt hatte. Laut den Nazis seien Juden dumme Menschen gewesen, “Rattenpack, das anderen Menschen das Brot vom Teller frisst.“ Man hatte Menschen jüdischen Glaubens entmündigt, ihren Eigentum zerstört, Brillen weggenommen, Bücher verbrannt, die von jüdischen Schriftstellern geschrieben worden waren. Man hatte Juden sogar die Köpfe kahl geschoren und sie in sogenannte “Konzentrationslager“ gesteckt, und dort sogar für medizinische Versuche missbraucht, und noch nicht mal im Sinne der medizinischen Wissenschaft, sondern im Sinne der eigenen Ideologie. Außerdem waren die Nazis davon überzeugt, eine sogenannte “arische Rasse“ züchten zu können, in denen alle blonde Haare und blaue Augen haben, und insbesondere die Jungs (so Hitler) >>Flink wie Windhunde und hart wie Krupp-Stahl<< sind (um sie für eigene Zwecke einzusetzen). Auch aufgrund ihres Aussehens waren Menschen jüdischer Abstammung den Nazis ein Dorn im Auge.
Weihnachten wurde auch im Nazi-Reich zelebriert – Jesus von Nazareth war übrigens Jude.
Manche Zeitzeugen haben in vielen interessanten Dokumentationen erzählt, dass sie, während Hitler in seiner Parade an ihnen vorbei gefahren ist, geglaubt haben, er sei blond und blauäugig gewesen. Man versetze sich bitte in die Bewohner der damaligen Zeit: wenn man immer häufiger, und manchmal täglich sieht, dass immer mehr blonde Menschen mit blauen Augen um einen herumlaufen, und im selben Atemzug Menschen anderer Herkunft auf offener Straße verprügelt und demoralisiert werden, und gleichzeitig auch die Bewohner der eigenen Herkunft bei Nicht-Einhaltung dieser Regeln ebenso entmündigt werden, wie lange würde es wohl dauern, bis man sich mindestens mit der Sache arrangiert, wenigstens des eigenen Friedens willen und um die eigene Familie zu schützen? Und wie lange würde es – ebenso bei jedem einzelnen von uns – dauern, bis man nur noch das glaubt, was einem vorgegeben wird?
In der Dokumentation “Lieber Onkel Hitler“ werden Briefe von Kindern an Hitler geschriebene Briefe vorgelesen und gezeigt. Schon alleine der Titel klingt für die heutige Zeit, wo man doch so vieles über die damalige Zeit weiß, unglaubwürdig, wie Briefe an den Weihnachtsmann. Aber genau mit dieser Absicht waren die Menschen damals manipuliert – nicht nur die Juden, auch die aus den eigenen Reihen. Dabei war Hitler nicht blond und blauäugig und Goebbels, Göring und viele andere auch nicht.
Auf Hitlers` Profil möchte ich explizit eingehen. Objektiv betrachtet wissen wir, dass Hitler größenwahnsinnig war. Nicht nur bezogen auf seine eigenen geglaubten Größe, sondern bezogen auch auf Gebäude und Fahrzeuge. Er war hat Befehle gegeben, Menschen in Lager zu deportieren. Und sie auszurotten. Gleichzeitig hat er Aufträge gegeben, Gebäude für sein eigenes “drittes Reich“ zu errichten (es sollte größer sein, als das der Ägypter und das der Römer es jemals waren).
Betrachtet man insbesondere ihn aus der Subjektive, hatte er sich selbst immer wieder widersprochen, gegen seine eigenen Vorstellung gehandelt. Er hatte in seinem ganzen Leben zwei Gewehrschüsse abgegeben: der eine war im Ersten Weltkrieg, um an der Front einen Kameraden in der Stellung zu helfen, den zweiten Schuss hatte er im Jahr 1923 als Warnschuss in die Luft abgefeuert, als es darum ging, das Regime Hindenburgs zu stürzen. Er selbst hatte Polen nach den Luftangriffen im Jahr 1939 nur von oben aus dem Flugzeug gesehen – erst als alles vorbei war, war er mit seiner Garde durch Polen gefahren, um sich als “Heilsbringer“ feiern zu lassen. Frankreich hatte er erst heimgesucht, als alles vorbei war. War er mit dem Auto durch zerbombte Straßen gefahren, hatte er die Vorhänge zugemacht. Und für all das gibt es auch zwei Gründe: zum einen war er Veganer, also Verweigerer jeglicher Nahrung tierischen Ursprungs, und zum anderen war er psychisch gar nicht in der Verfassung, als dass er sich “seine Werke“ (sämtliche Arten von Menschenverachtung) live und in Farbe hätte ansehen können. Wäre er ein Menschenhasser in dieser Form gewesen, wie er manchmal interpretiert wird, hätte er vermutlich jeden Menschen jüdischer Abstammung eigenhändig erschossen, dabei onaniert und jeden einzeln gegessen.
Abgesehen davon, dass er dann Tag für Tag nichts anderes getan hätte: in Wahrheit hatte er sich auf sogar von Berlin, wo die Reichskanzlei war, abgewandt und sich abgeschottet von jeglicher Zivilisation auf den Obersalzberg in seine eigene Welt zurückgezogen und sich nur noch von Menschen umgeben, die ihm gesagt hatten, was er hören wollte. Außerdem hatte er sich selbst in Anwesenheit seiner ausgesuchten Mitmenschen in seine eigene Welt verkrochen, indem er Selbstgespräche geführt hatte. Erst die letzten Tage des Krieges hatte er in Berlin verbracht, wo er bekanntlich Eva Braun ihren langjährigen Wunsch erfüllte, sie zur Frau zu nehmen. Er selbst forderte von “seinem Volk“ Kampfwille bis zum letzten Tropfen, er selber aber hatte sich bekanntlich am 30. April 1945 zusammen mit seiner Gemahlin erschossen.
Über die gesamte Dauer des “Dritten Reichs“ empfehle ich die Spielfilme “Hitler – Aufstieg des Bösen“ und “Der Untergang“ sowie die Dokumentationen “Lieber Onkel Hitler“ und “Die Stunde Null in Deutschland“.
Wir in der heutigen Zeit sind insofern “geimpft“, dass wir nicht mehr zulassen würden, dass jemand mit narzisstischem Gerede den rechten Arm hebt und uns vorschreiben will, wie man zu leben hat. Auch dann nicht, wenn er den linken Arm hebt.
Die Kommune 1
Während der Studentenbewegungen Ende der 1960er Jahre bis Mitte der 1970er Jahre hatten Wohngemeinschaften Hochkonjunktur. Die bekannteste aller Kommunen, die sich “Kommune 1“ nannte, war die Vorreiterin aller Kommunen in Deutschland und in Frankreich. Ihre Gründung im Jahr 1967, die von Dieter Künzelmann ausging, richtete sich gegen das Modell der bürgerlichen Kleinfamilie. Aus der Sicht der WG-Bewohner sei das Modell der Kleinfamilie Nährboden für Faschismus.
Um auf sich und auf die Kommune aufmerksam zu machen, provozierte man mit einigen politischen Aktionen. Drogen und freie Liebe waren Gang und Gebe, das lockte natürlich Befürworter an, aber auch Gegner.
Übermäßiger Heroin-Konsum einiger Bewohner brachte die Kommune schließlich zum Ende. Als dann noch die Wohnung von Rockern heim gesucht wurde, löste sich die Kommune im November 1967 schließlich endgültig auf.
Die AAO-Kommune
Eine nicht weniger bekannte Kommune war die des Österreichischen Aktionskünstlers Otto Mühl, die er im Jahr 1970 gegründet hatte und in der insgesamt 240 Männer, Frauen und Kinder wohnten.. Er selbst verstand seine Kommune als Aktionsanalytische Organisation (Kurzform: AAO), in der jeder Mensch sich durch Kunst ausleben durfte. Persönlichen wie geistigen Besitz gab es innerhalb seiner Kommune nicht: Zweierbeziehungen waren Tabu, alles Hab und Gut gehörte der Gemeinschaft und wurde von ihm und seiner Frau verwaltet. Kinder wurden von der gesamten Kommune erzogen, insbesondere aber von ihm und von seiner Frau kontrolliert: wer unartig war, durfte sich vor der gesamten Belegschaft erklären. Aufgrund seiner persönlichen Ansichten von Kunst, die überwiegend mit Nacktheit in Verbindung stand, wurde die freie Sexualität auch thematisiert, also nicht nur darüber gesprochen.>/span>
Das Selbstversorgen allein genügte nicht, es musste Geld her. Man schuf das Magazin “Die AA-Nachrichten“, einige andere gingen ins benachbarte Ausland, um dort einen Job zu finden und um Geld für die Kommune zu verdienen, manche gründeten sogar Ableger dieser Kommune in Städten.
Einige bereits ehemalige Mitglieder berichteten davon, dass man sich nicht immer an die Regel hielt, mit Jungen und Mädchen unter 14 Jahren keinen Sex zu haben, sondern es sei innerhalb der Kommune mehrfach auch zum sexuellen Missbrauch von Kindern gekommen.
Während der Glanzzeit der Kommune zu Beginn der 1980er Jahre lebten dort 600 Menschen. Otto Mühl, der davon überzeugt war, allen anderen Männern genetisch überlegen zu sein, erzählte immer wiederkehrend von alten Zeiten aus der Kommune, wodurch viele die Kommune verließen. Im Jahr 1988 dann verhalfen ehemalige Kommunarden anderen weiblichen Mitgliedern bei Anzeigen gegen Otto Mühl wegen sexuellem Missbrauch, was zur Auflösung der Kommune und zur Verhaftung Mühls führte.
Dazu empfehlenswert die Dokumentarfilme “Wir Kinder vom Friedrichshof“ (2009) und “Meine keine Familie“ (2015).
Die RAF (Rote-Armee-Fraktion)
Die Rote-Armee-Fraktion war eine linksextremistische und terroristische Vereinigung. Sie war von 1970 an bis zu ihrer letztlich öffentlichen Auflösung im Jahr 1998 über drei Generationen verantwortlich für 33 Morde an Führungskräften aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung, deren Fahrern, an Polizisten, Zollbeamten und amerikanischen Soldaten sowie für die Schleyer-Entführung, mehrere Geiselnahmen, Banküberfälle und Sprengstoffattentate mit über 200 Verletzten. Durch Fremdeinwirkung, Suizid oder Hungerstreik kamen 24 Mitglieder und Sympathisanten der RAF ums Leben.
Der von der RAF ausgeführte Terror richtete sich also ausschließlich auf bestimmte Personen, manche derer Anschläge wurden auch in der Nacht verübt – anders als heute, wo jemand mit einem Messer und einer Axt bewaffnet in einem Zug Menschen blindlings angegriffen hat oder mit einem LKW durch Menschenmassen gefahren ist.
Viele der Generation aus den 1969 Jahren schämten sich für die Vergangenheit ihrer Vorfahren, die teilweise auch Anhänger des Nazi-Regimes waren. Das wiederum verstanden Mitglieder der RAF als Nährboden.
Das 12-seitige Auflösungsdokument wurde im Jahr 1998 von den letzten Anhängern selbst veröffentlicht.
Man könnte beliebig viele Modelle einer “starken Gemeinschaft“ aufzählen. So unterschiedlich diese dann auch sind, unterm Strich bleibt alles wie gehabt: gäbe es ein Patentrezept für lebenslangen und generationsübergreifenden Frieden, wären Millionen von Menschen vor uns salopp gesagt ziemlich dumm gewesen.
“Sind wir Menschen eigentlich gar nicht lernfähig?“, berechtigterweise gefragt. Vielleicht finden wir die Antwort bei unseren nahen Vorfahren. In freier Wildbahn gibt es zwei natürliche Gesetze, mit denen man einigermaßen klarkommen kann, wenn man beide beachtet: “Fressen und gefressen werden“ kennen wir alle. “Man beißt aber nicht in die Hand, die einen füttert“, lautet das andere.
Wenn wir an Affen denken, sehen wir nicht etwa Weißkopfaffen oder Rhesus-Affen vor uns, sondern die meisten denken sicher an Schimpansen.
Schimpansen und Bonobos
Aus Kaufhäusern und aus dem Internet kennen wir Bilder, in denen ein Schimpanse z.B. als Torhüter verkleidet mit einer Bierflasche in der Hand am Torpfosten steht und – für unsere Sinne passend – lacht. Das, was wir als Lachen wahrnehmen, ist in freier Wildbahn kein Lachen, sondern Zähne zeigen ist eine Drohgebärde.
Auch in Filmen sehen wir ausschließlich Affen, die sich menschenähnlich verhalten, manche bereiten sich sogar selber ihr Frühstück zu. Tatsächlich werden Schimpansen im Alter von 5 Jahren geschlechtsreif, und ab dann auch aggressiver. Und weil ein ausgewachsener Schimpanse kräftemäßig einem Menschen weit überlegen ist, obwohl viel kleiner, sehen wir in den Medien nur Affenkinder. Und für uns objektiv sind Schimpansen die Krawallmacher und die Bonobos die Guten.
In freier Wildbahn leben Schimpansen im Rudel und unterliegen strengster Hierarchie. Für uns objektiv (oder nach Vorstellung einiger Menschen) hat der Rudel-Chef eine Art “Telefonbuch“ und braucht nur eine x-beliebige Nummer zu wählen, um sich paaren zu können. In Wahrheit wird man auch im Reich der Schimpansen nicht zum Chef, weil man das selber so möchte, sondern man wird dazu benannt: getreu dem Motto “Der Affe lässt das Lausen nicht“ muss er auch auf seiner Suche nach “Gruppen- und Abteilungsleitern“, so würden wir sie bezeichnen, etwas dafür tun. Das Lausen in Affenkreisen bindet und pflegt somit soziale Kontakte. Sicher hat er auch Mitstreiter in den eigenen Reihen, die ihm den Thron streitig machen wollen, was aber auch seine Gefährten zu unterbinden wissen. Den Clown zu spielen Mitbewohner versuchen, allein durch Präsentieren der eigenen Körperkraft in die Schranken zu weisen, bringt dem Schimpansen bei den Weibchen überhaupt nichts.
Dass seine Nachkommen automatisch seinen Thron besteigen werden, versteht sich nicht von selbst.
Ebenfalls zu unseren nächsten Verwandten zählen Bonobos, die ebenfalls in sozialen Verbänden leben. Aber – im Gegensatz zu Schimpansen – von einer Chefin angeführt werden. Aufbrausende Bonobo-Kinder bekommen die Brust anstatt gejagt zu werden, und männlichen Bonobos mit überschüssiger Energie bieten Bonobo-Weibchen freiwillig ihren Körper als Stressabbau für Sex an. Aber auch Bonobos unterliegen strengster Hierarchie.
Wir Menschen sind vor etwa 10.000 Jahren sesshaft geworden, sind von Höhlen in Hütten umgesiedelt, also von Nomaden zu Bauern geworden. Später haben wir Zäune um unser ergründetes Gebiet gebaut, damit man uns unser Vieh nicht mehr so schnell wegnehmen konnte. Wir waren uns nicht mal zu fein, unser ergründetes Gebiet mit Waffen zu verteidigen.
Seitdem die Menschheit existiert, seitdem gibt es auch Kriege, Hass, Neid und Intoleranz. Nach jedem Krieg gab es eine Art “Neuzeit“: alles rundherum wird zerstört, egal wo man hinsieht, haben alle Menschen ähnliches Schicksal erleben müssen. Man hat Verständnis füreinander, die Menschen haben sich gegenseitig geholfen. Nach einer Weile ist aus einem Loch ein Verschlag eine Bretterbude geworden, aber mit Türen und Fenster, man hat wieder etwas eigenes, man ist wieder wer. Essensmarken werden ausgeteilt, erste Unternehmen bieten im Rahmen des Neu-Anfangs Arbeiten an, man kann wieder Nahrung lagern und jeder sein eigenes Süppchen kochen, die Menschen werden im Laufe der Jahre wieder gierig und gieriger. Ein Staat definiert sich aus einem Staatsgebiet, aus der Staatsmacht und aus dem dazugehörigen Volk, also den Menschen und den Bürgern – ist eines von den Dreien nicht vorhanden, ist die rechtliche Form eines Staates nicht gegeben. Sollen wir sämtliche Zäune und Mauern dieser Welt abreißen? Wie lange wohl würde es dauern, bis andere widerum Zäune und Mauern bauen und die Kontrolle übernehmen würden? Sich nach einer Fehlentscheidung nur noch auf das Gegenteil dieser Fehlentscheidung zu konzentrieren, ist doch auch wieder rational. Man verhindert aber Kriege nicht, indem man ab sofort nur noch mit jedem kuschelt. Jede gemeinsame Stärke kann sich zum Nachteil anderer auswirken.
„Gemeinsam sind wir stark“, heißt es doch oft bei Protesten. Ob nun religiös oder nicht: in der Bibel steht, dass Gott die Erde, die Tiere und die Menschheit erschaffen hat, und dass er uns lediglich die Botschaft “Seid fruchtbar und mehret euch“ mit auf den Weg gegeben hat. Und dennoch maßen wir uns an, die Welt zu verändern, und zu bestimmen, wer wohin gehört und wohin nicht.
Unsere “Bibel des friedlichen Zusammenlebens in Deutschland“ ist unser Grundgesetz, darin stehen sämtliche Bürgerrechte und Menschenrechte – die Bürgerrechte gelten für Menschen deutscher Nationalität, also mit deutschem Pass, und beziehen sich z.B. das Recht auf Wählen, auch freie Berufswahl etc., und die Menschenrechte gelten für alle Menschen.
Jeder einzelne von uns hat schon öfter in seinem Leben andere Menschen falsch eingeschätzt oder gar jemandem eine Eigenschaft unterstellt, die sich irgendwann später als falsch herausgestellt hat, manchmal erst mit Hilfe von Meinungen anderer. Wir sind nach wie vor Schutzsuchende: auf der Suche nach Struktur, nach Sicherheit und Geborgenheit. Bei Tieren ist das mit ein paar kleineren Unterschieden nicht anders – wobei auch bei Tieren deutlich zu erkennen ist, ob es Tiere aus freier Wildbahn sind oder an Menschen gewohnte Tiere. Und aufgrund unseres Sicherheitsbedürfnisses schätzen wir unsere Mitmenschen ein, manche von uns “katalogisieren“ und “schubladisieren“ regelrecht, manche vor allem zu schnell, was bei allem Übereifer zu Vorurteilen führen kann.
Tatsächlich sind es die ersten 1 bis 3 Sekunden, in denen wir uns trauen, einen auf uns zukommenden Menschen einschätzen zu können, noch dieser Mensch etwas gesagt hat: wir beurteilen das Aussehen, die Kleidung, den Gang. Das Sicherheitsgefühl äußert sich auch in der Form, dass Meinungen anderer, insbesondere derer aus dem nächsten Umfeld, ungeprüft übernommen werden. Manche von uns sind in dieser Form sogar sehr schnell “zu kriegen“, oftmals genügt schon ein einfaches „Los, den machen wir parat!“, um jemanden rein aufgrund irgendwelcher Vorurteile zu schaden.
Ist ein Wort, ein Satz, eine Frage, erst mal ausgesprochen, sind viele von uns anscheinend nicht in der Lage, nachzufragen, sondern urteilen nach dem, was sie kennen. Überhaupt glauben fast alle Menschen nur das, was sie sehen, und manche sehen nur das, was sie sehen möchten – was sie sich nicht vorstellen können, gibt es offenbar nicht.
Der erste Mord der Menschheit – laut Bibel jedenfalls – ist der sogenannte “Brudermord“, nämlich der von Kain an seinen Bruder Abel. Und daran gemessen sind Neid, Gier, Hass und Eifersucht die ältesten Mordmotive der Kriminalgeschichte. Die Schuld bei anderen suchen, ist einfach, das können sogar (Menschen-)Kinder und sogar Tiere.
Sicher ist die Sprache ein kostbares Instrument, welches uns von Tieren unterscheidet. Allerdings verhindert auch die Sprache allein keine Kriege und auch keine Gewalt, denn auch wir modernen Menschen missbrauchen Sprachen für die Gewalt, nämlich die verbale Gewalt. Was bringt aber die Sprache, wenn man nicht kommunikativ ist?! Freiheit war die Absicht der Bewohner unserer Hippie-WG. Nur hatte eben von “Freiheit“ jeder Bewohner eine eigene Auffassung. Bezeichnungen für eine gemeinsame Sache gibt es viele: Kommune, Forum, Fusion, Konsortium, Verein, Partei…, und viele andere. Je mehr sich dieser gemeinsamen Sache anschließen, desto mehr verschiedene Meinungen gibt es.
Je mehr Menschen mit unterschiedlichen Ansichten unkontrolliert aufeinander treffen, desto größer ist die Gefahr, dass selbst abgesprochene Regeln nicht eingehalten werden. Wenn dann auch noch viele unterschiedliche Sprachen, Sitten, Gebräuche und Kulturen aufeinander treffen, und jeder nur nach dem leben möchte, was er kennt, dann sorgt das mit der Zeit für Unruhen und Streit. Im Artikel 4 unseres Grundgesetzes ist die Religionsfreiheit verankert, man darf zum Beispiel jederzeit einer Religionsgemeinschaft beitreten oder aus selbiger austreten. Wieso muss man manchen erst sagen, dass sie beim Ausleben ihrer Religion Rücksicht auf andere nehmen sollen (beispielsweise Einhaltung der Mittags- und Nachtruhezeiten u.v.a.), wieso kommen die nicht von selber drauf? Außerdem sind Respekt und Toleranz keine Rechtsgüter – zu unseren im Gesetz verankerten Rechtsgütern zählen zum Beispiel Leben, Gesundheit, Freiheit, und andere. Ist das etwa der Grund, weshalb Respekt und Toleranz immer wieder gepredigt und erörtert werden müssen?
Bildungsmöglichkeiten gibt es dank des Internets in Hülle und Fülle, teilweise sogar so viele, dass manche schon gar keine Lust mehr haben, einen Fake von Tatsachen zu unterscheiden, weil es auf Dauer anstrengend ist, ständig nachdenken zu müssen. Irgendwann ist bei jedem Menschen individuell die “Schmerzgrenze“ erreicht: man verschließt sich, man mustert aus, wird fahrlässig und rational. Und manche reflektieren dann noch nicht mal mehr, dass man andere für etwas verurteilt, was man selber tut, wenn auch nur in anderer Form. Trifft diese Eigenschaft auf mehrere Menschen als Gruppe zu, entsteht wieder eine Art “Schutzbedürfnis“, man fühlt sich bestätigt. Solange aber jeder einzelne von uns zum Töten fähig ist (wenngleich nicht automatisch zum Morden), und solange die Menschheit das Reflektieren nicht lernt, wiederholen sich Kriege und Neuzeiten, und deshalb geht der alltägliche und individuelle Wahnsinn immer weiter. In jedem einzelnen von uns.
Der deutsche Trailer zum Film „Die Welle“ aus dem Jahr 2008, der auf gleichnamigem US-amerikanischem Film aus dem Jahr 1981 beruht, stellt dar, was man aus “Idee“ und “Gemeinschaft“ im negativen Sinne machen kann.
Zu diesem Beitrag inspiriert hat mich die Dokumentation „Die gefährlichsten Orte der Welt“ des Enthüllungsjournalisten Ross Kemp. Er hat dafür eine Stadt vor den Toren Kapstadts (Südafrika) besucht, die einst daraus entstand, das sich etwa 200 Menschen zu einer Zeltstadt zusammengetan hatten. Heute, nach mehr als 20 Jahren, leben dort zwar mehr als 200.000 Menschen, allerdings wurde diese Stadt nie offiziell gegründet, demnach herrscht dort das Gesetz des Stärkeren und die Macht der Drogen, es gibt kaum sanitäre Anlagen, wenig Strom, und alle 17 Sekunden wird eine Frau vergewaltigt.
Abschließend möchte ich meiner LeserGEMEINSCHAFT ein Buch vom 1964 in Düsseldorf geborenen Kriminalisten und Autor Stephan Harbort empfehlen. Er ist Deutschlands bekanntester Serienmordexperte. Seit mehr als 20 Jahren setzt er sich beruflich mit Serienmorden auseinander und hat über seine Arbeiten inzwischen Dutzende Bücher geschrieben. In seinem Buch “Der klare Blick“ schreibt er auch über Gespräche mit Angehörigen von Serienmördern, denn auch die Angehörigen erleben nach Verhaftung ihres Verwandten durch Ablehnung der einstigen Freunde und sogar innerhalb der eigenen Familie eine dramatische Wandlung, die Spuren hinterlässt.